bei dem Men-An-Tol mag sich der eine oder andere wundern, warum dieser in eine Erzählung über Steinkreise auftaucht, wo er zwar ein beeindruckendes Monument ist, aber kein Kreis aus Steinen um ihn herum oder in seiner Nähe zu existieren scheint. Es handelt sich hier um eine fast kreisrunde Steinscheibe aus Granit, die in der Mitte durch ein Loch das etwa die Größe von ca. 40 cm aufweist. Jeweils davor und dahinter im Abstand von 3 m steht ein aufrechter Stein. Wir wollen es schon jetzt erwähnen, dass im Jahre 1992 die archäologische Abteilung für Cornwall entdeckte das es in uralten Zeiten einen Kreis aus Steinen um dieses Monument gegeben hat der etwa 15-20 m im Durchmesser aufwies und über 19-22 Steine verfügte. Mit 19 Steinen würde er in die anderen um Lands End errichteten Steinkreise passen. Was das Loch in der Mitte des aufrecht stehenden runden Steines angeht, so ist man sich heutzutage sicher, dass es bereits in der Frühzeit durch Erosion in den Stein gefressen war und jene Menschen die dieses Monument errichteten, es lediglich etwas erweitert und bearbeitet hatten. Bei diesem Gebilde und dem Steinkreis, den, wie erwähnt man nicht mehr sehen kann, handelt es sich um einen Steinkreis aus der späten Phase, d.h. es vermutlich errichtet worden zwischen 2000 vor unserer Zeit bis 1200 vor unserer Zeit. Bereits 1864 hatte der damalige Künstler JOHNBLIG HT vermutet, dass es sich um Teile eines Steinkreises handeln würde. Er wurde ignoriert. In unmittelbarer Nähe befinden sich zwei weitere Steine die sicherlich irgendwann zu dieser Anlage gehörten. Der Men-An-Tol wurde seit dem frühen 18. Jahrhundert bei der örtlichen Bevölkerung aber auch bei Touristen und durch reisenden als Heilmittel gegen Rückenschmerzen verehrt. Dabei gab es verschiedene Methoden sich seiner Heilkräfte zu unterziehen. Der geplagte Rückenpatient musste durch das Loch kriechen dreimal, fünfmal oder neunmal. Bei einem etwas beleibten Menschen kann man sich gut vorstellen, dass allein durch diese Turn Übung einiges an Verbesserung an seinem Leiden eintrat. Aber auch Kinder, die man vor Rachitis schützen wollte, konnte man durch eine ganz bestimmte Vorgehensweise an diesem Monument immunisieren. Das nackte Kind musste durch dieses Loch gereicht werden und zwar in Richtung der Sonne und dann gegen den Uhrzeigersinn durch das Loch zurückgezogen werden. Auch dies musste dreimal geschehen und Jungen mussten von einer Frau zu einem Mann gegeben werden und Mädchen von einem Mann zu einer Frau. Die dritte und weniger medizinische Anwendung hatte der runde Mittelstein, indem man zwei Messing Stifte über Kreuz auf ihn legte. Es hieß dem Frage suchenden würden sich damit alle Antworten eröffnen. Tja, es gibt leider keine Berichte darüber wie viele Leute von ihren Rückenproblemen befreit wurden, und es gibt auch keine Berichte darüber wie viele Kinder männlich oder weiblich nicht an Rachitis erkrankt sind, dadurch dass sie durch den Stein gereicht wurden. Dass dem ein oder anderen ein Licht aufging, nachdem er zwei Messingsstifte über Kreuz auf den Stein gelegt hatte, ist aber zumindest gut nachvollziehbar. Wie erreichen wir den Men-An-Tol: zunächst erst einmal fährt man bis Penzance. Wer mit der Bahn reisen möchte, der kann den Zug von London bis hierher nehmen, wer mit dem Auto unterwegs ist, benutzt ab EXE TER die A 30 bis Penzance um hier am letzten Rande baut vor der Stadt rechts Richtung Madron abzubiegen auf die B3312, von hier der Ausschilderung LANYON Tea ROOM, oder nach Morvah folgen. Es ist vielleicht einen halben Kilometer nach dem man den Teeruhm passiert hat auf der rechten Seite ein kleines Schild angebracht und von hier aus geht ein Wanderweg, auch wieder etwa einen halben Kilometer und auf der rechten Seite findet man den Men-An-Tol. Vielleicht noch eine kleine Anmerkung bevor man zum Parkplatz für den Men-An-Tol kommt bzw. vor dem Tea Room findet man auf der rechten Seite ein kleines Hinweisschild für den LANYON QOIT, bei dem es sich um ein Hühnengrab handelt, von dem man annehmen kann, dass es im Zusammenhang mit der Anlage des Men-An-Tol stand.
